Meine heutige Sicht (Teil 1)
Ich bin gerade etwas sentimental und sehr dankbar:
Vom 18. bis 24.11.21 findet der Online-Kongress von Karin Abriel statt und ich darf dabei sein und erzähle über meinen hochsensiblen Seelenweg.
(Hier erhältst Du Informationen zum Kongress und kannst Dich kostenfrei anmelden)
(Hier erhältst Du Informationen zum Kongress und kannst Dich kostenfrei anmelden)
Wir haben von Karin Bilder und Banner erhalten und nun sitze ich hier und es blitzen Bilder und Geschichten aus meinem Leben auf… was für eine Ehre zwischen all den anderen Experten auch von mir und meiner Geschichte erzählen zu dürfen…
Früher wäre mein Kopf angesprungen und hätte gequatscht:
- was hast Du denn zu erzählen, ob das irgendwen interessiert?
- Du bist doch gar keine Expertin – (ab wann ist man eigentlich Experte auf einem Gebiet?)
- die anderen haben schon Bücher zu diesem Thema geschrieben
Heute habe ich eine Gänsehaut und ein ganz warmes Gefühl der Dankbarkeit für meinen Weg:




Ich erinnere mich, wie alles angefangen hat… wie ich geweint habe während des ersten Online-Kongresses von Lena und Camillo in 2015 als ich mich und meinen Sohn erkannt habe während eines Interviews mit Britta Hildebrandt…
Und heute darf ich selbst auf dem wundervollen Online-Kongress von Karin sprechen. Was für ein Weg mit vielen Höhen aber auch vielen Herausforderungen – privat und beruflich.
Ich werde Euch in den nächsten Wochen einiges von meinem Weg erzählen und auch warum ich gerade wieder Frieden geschlossen habe mit dem Wort “Hochsensibilität”.
Ich kann jeden nur ermutigen seinen ganz eigenen Weg zu gehen, lass Dich gerne von anderen inspirieren, aber fühle genau hin, was nur für Dich gut und richtig ist.
Gern unterstütze ich Dich bei Deinem Hineinfühlen.
Mein hochsensibler “beruflicher” Weg (Teil 2)
Im Nachhinein betrachtet, macht alles seinen Sinn… und heute weiß ich, dass ich aus diesem Weg meine Stärke ziehe und vor allem habe ich auch schon immer auf mein Bauchgefühl gehört.




ich habe Smalltalk gehasst und fühlte mich in der Geschäftswelt damals einfach falsch
mir war ein höher, schneller, weiter nie wichtig… ein gutes und harmonisches Miteinander fand ich um so wichtiger
wenn ich den Sinn in meiner Arbeit gesehen habe, habe ich mit viel Freude und Leichtigkeit auch viel gearbeitet
mir war stets ein gutes Verhältnis zu KollegInnen und Kunden wichtig, da kam mir meine hohe Empathie sehr zu Hilfe
ich fand Veränderungen noch nie schlimm, im Gegenteil, ich habe diese sogar sehr begrüßt (wenn sie denn für mich Sinn machten
) – auch ich hatte oft innovative Ideen, die aber oftmals erst viele Monate später für gut befunden wurden bzw. dann von anderen vorgeschlagen wurden

wenn sich ein Arbeitsplatz nicht mehr gut angefühlt hat, dann habe ich gewechselt… meistens konnte mein Umfeld meine eigene Entwicklung nicht verstehen und es gab unschöne Situationen und Mobbing



Ich möchte Menschen dabei unterstützen, in ihre Kraft und damit in ihr Potential zu kommen.

Meine Vorstellung dieser Plattform, dieses Netzwerkes war es, aufzuklären zu Themen rund um die Hochsensibilität, aber es ging mir in erster Linie darum, alternative Lebensformen aufzuzeigen, raus aus alten Strukturen – im Kleinen bei sich, aber auch im Großen Miteinander… es hat mir soooo viel Freude gemacht und ich dachte wirklich, dass das meine Aufgabe hier in diesem Leben ist… aber irgendwann merkte ich, dass ich mit meiner Vision und so, wie ich es mit meinen Werten angedacht hatte, zu früh war… ich merke, wie sich die Menschen jetzt mehr dafür öffnen.


Vorgestern hat eine Klientin (die ich in dem Gespräch erst kennengelernt habe) zu mir gesagt, dass ich Vertrauen und Mut ausstrahle, und sie das Gefühl hat, dass ich ein Fels in der Brandung bin. dafür war ich soooo dankbar.
Und genau das möchte ich, dass wir das alle sind:
der Fels in unserem Leben und für unser Umfeld, dass es noch nicht sein kann und dass wir Vertrauen und Mut schenken können, gemeinsam aber auch jeder für sich seinen ganz eigenen Weg.
Und das hat mir mein eigener hochsensibler Weg gezeigt – die Stärke erhalte ich nur aus mir heraus.
Es ist etwas lang geworden (es war so nicht geplant) – ich hoffe, dass der/die eine oder andere wiedererkennt und beim Lesen die eigene Kraft spürt und ich wünsche mir, dass ich ermutigen kann, den ersten kleinen Schritt zu gehen: das JA zu Dir – und das JA zu Deinem ganz eigenen Weg.
Eins möchte ich noch sagen, und das ist mir auch bewusst geworden nach dem Gespräch mit der gleichen Klientin. Jeder kann genau da wo er/sie sitzt Vertrauen, Mut und Bewusstsein schaffen und kann dort auch ein Fels sein. Dazu muss nicht jeder in die Selbstständigkeit gehen… dazu aber später mal mehr.
Wenn Du bis hierhin gelesen hast, dann danke ich Dir – vielleicht magst Du auch erzählen, was Dich in Deine Kraft gebracht hat.
Danke 



Meine Vision (Teil 3)
2015 habe ich mich sehr berühren lassen von den verschiedensten Beiträgen und Sichtweisen auf dem 1. Onlinekongress zur Hochsensibiliät von Lena und Camillo – ich war total euphorisiert und ich habe angefangen, Bücher zu lesen und mich auch auf Social Media zu informieren.
In diesem Jahr war ich wegen Erschöpfung und noch anderen Themen krankgeschrieben und dadurch habe ich mich in vielen Texten wiedergefunden, denn es ging oftmals um Überforderung, um Überreizung… mir waren aber schon damals meine Ressourcen wichtig, die mit der Hochsensibilität hergingen – die Merkmale, die mir Kraft geben und nicht nehmen und ich habe mich auch in den Beschreibungen der Potentiale wiedererkannt. Ich habe schon in der Zeit angefangen Frieden zu schließen mit meinem “sich-anders-fühlen” als mir bewusst wurde, dass es dafür einen Grund gab, den ich gar nicht wirklich beeinflussen kann.
Nach dem 2. Onlinekongress 2016 wurde mir klar, dass das Thema weiter in die Welt musste… ich wollte meine Erkenntnisse als Mensch, als Mutter und als Berufstätige, die mich sehr gestärkt haben, teilen, damit das Thema mehr Menschen erreicht.
Und genau diese Vision hat sich mit der Organisation des 1. Kongresses für Hochsensibilität zusammen mit Kathrin und Stefan Sohst verstärkt – wir wollten viele Menschen erreichen für sich selbst, aber auch Menschen wie Erzieher, Lehrer, Ärzte, Heilpraktiker, Unternehmer, damit sie erfahren, dass 20% der Menschen anders sind, und wie wichtig es ist, dass diese Menschen von ihrer Hochsensibilität erfahren, damit sie die Eigenschaften, Merkmale und die verbundenen Potentiale für sich und für ihr Umfeld, ihre Schüler, ihre Kollegen und Mitarbeiter, ihre Patienten und Klienten nutzen können.
Der Kongress war großartig, sehr kraftaufreibend aber aus meiner Sicht erfolgreich – wir haben gemeinsam etwas bewegt und Menschen erreicht.
Auch die TeilnehmerInnen des Kongresses hatten den Wunsch nach mehr Sichtbarkeit und Reichweite für das Thema – und daraus ist dann die Plattform und das Netzwerk nova – Lebensraum Sensibilität entstanden.
Ich wollte mit nova Aufklären, Wissen vermitteln, Menschen eine Sichtbarkeit bieten zu ihren Themen und den Herausforderungen, die es auch mit der Hochsensibilität gab.
Ich hatte viele Ideen, so ist z.B. die novathek entstanden, auf der es Bücher zur Hochsensibilität gab, Onlinekurse, Kongresse, Seminare uvm.
Und es gab die Idee, mit einem Pool an Experten das Thema in die Kindergärten und Schulen zu bringen, in Unternehmen, in den Gesundheitsbereich uvm.
Doch ich merkte dann, dass meine Kraft alleine nicht reichte, dass es zwar Experten gab, die mitgestalten und mitwirken wollten, aber vor allem habe ich gemerkt, um wirklich Aufmerksamkeit in allen Bereich des Lebens brauchte, dass es einen großen finanziellen Aufwand brauchte, um das so zu gestalten, wie ich es mir vorgestellt habe.
In der Zeit merkte ich, dass nova nicht mehr so viel Leichtigkeit hatte, wie es gebraucht hätte. Und mit der Zeit seit 2020 hat sich ja sowieso vieles verändert.
Ich habe mich in der Zeit von der Hochsensibilität abgewandt, ich war mit mir, meiner Entwicklung beschäftigt.
Schon das Wort “Hochsensibilität” hat in mir einen kleinen Widerstand erzeugt – weil ich zu Zeiten des Kongresses und nova mehr Menschen begegnet bin, die ihre Hochsensibilität als Fluch, als Belastung oder zumindest als Herausforderung gesehen haben.
Mein Ansinnen war aber doch, die Menschen ihre Stärke zu zeigen – was alles möglich sein kann, wenn wir zu uns und unserer Sensibilität stehen.
In mir war auch die Hochsensibilität mit allen Facetten im Wandel – und jetzt nach 1 1/2 Jahren habe ich wieder Frieden mit dem Wort “Hochsensibilität” geschlossen (nicht ganz unschuldig war die liebe Karin Abriel, die mich im Sommer 2021 zu ihrem Onlinekongress für hochsensible Frauen als Sprecherin eingeladen hat – das hat noch viel mit mir gemacht)
Meine Sicht heute darauf ist,
– dass wir alle wundervolle Potentiale mit unserer Hochsensibilität mitbekommen haben, die wir doch bitte auch nutzen sollen,
– dass wir mit unserem Andersdenken und Fühlen neue Räume für neue Möglichkeiten und damit neue Lösungen aufmachen,
– dass wir durch unser hochsensibel sein, mehr mit unseren Intuition verbunden sind – und somit mit unserer inneren Weisheit
– dass wir besonders in dieser Zeit ein Seismograph sein können – denn jetzt ist es besonders wichtig
– dass wir durch unsere Empathie und Mitgefühl ein neues Miteinander kreieren können – denn das braucht es für diese Zeit
– dass wir aber dafür unsere Selbstzweifel ablegen müssen und mutig sein dürfen, damit wir mit unseren Potentialen auch gesehen werden können
– uvm.
Und genau dafür stehe ich heute – mit meiner Arbeit und auch den Seelensteinen, die für jeden einzelnen ein so großes Potential bergen – die die Verbindung zu uns und das Vertrauen in uns stärken, die uns aufzeigen können, welcher Weg für uns richtig ist…
Meine Vision ist geblieben, aber nun stehe ich dafür mit meinen Möglichkeiten – um ein Bewusstsein für uns und unsere Stärken zu schaffen.
Und auch das wünsche ich mir bei Eltern, bei Kindern, bei Menschen, die mit Kindern arbeiten – und bei Menschen, die mit Menschen arbeiten – um dieses Wissen weiterzugeben – und bei Menschen, die in Unternehmen arbeiten, um dieses auch mit zu verändern – Bewusstsein zu schaffen für die neuen Werte, die es braucht.
Ich hoffe, ich konnte Dich ein wenig berühren mit meinen Worten und Mut machen, auch für Deine Werte und Deine Vision zu stehen… auch wenn diese manchmal andere Wege nehmen.
Welche Vision hast Du und wie möchtest Du Menschen mit Deiner Arbeit stärken?
Mein hochsensibler Weg als Mutter (Teil 4)
Ich glaube, so richtig bewusst geworden, dass ich “anders” bin und auch Dinge einfach anders mache, ist es mir als ich Mutter geworden bin – Mutter von einem hochsensiblen Sohn, aber das wusste ich damals noch nicht. Und: ich habe auch mit meinem Mutterdasein bewusster auf mein Bauchgefühl gehört und danach gelebt.
Ich habe bereits in den ersten Tagen gespürt, dass mein Kind “anders besonders” ist – damals habe ich dann immer gedacht, dass das sicherlich jede Mutter über ihr Kind denkt.
Ich war in den ersten Wochen völlig überfordert – das Gefühl der Verantwortung war so groß, dass es mich fast erdrückt hätte – und das neben der kompletten Veränderung des gesamten Lebens mit Kind.
Es gab Dinge, die haben für mich und für uns einfach von Beginn an nicht funktioniert. Ich habe damals noch viel geplant in meinem Leben und so habe ich es auch mit Kind versucht. Aber da war nichts mehr mit Vorausplanen… anfangs war ich immer wieder total enttäuscht, irgendwann habe ich dann einfach aufgehört, mich auf etwas zu freuen.
Mein Kind war und ist auch hochsensibel und er war ständig überreizt, hat wenig geschlafen, viel geweint – und nichts von dem, wie andere es gemacht haben, hat funktioniert.
Tja, da musste ich mich – natürlich zusammen mit meinem Mann – hinausbegeben aus der “Welt wie alle es machen” und hinein in unsere eigene Welt, die “Welt des Bauchgefühls”.
Eigentlich war jeder Tag ein Abenteuer. Es gab eigentlich keinen Alltag…
Egal um welches Thema es ging, nichts lief so, wie ich es von anderen kannte:
Es fing an mit der ersten Pekip-Gruppe (ich fühlte mich immer wie vom anderen Planeten, wenn die Mütter glücklich von ihren Vorzeigekindern erzählt haben – versteht mich nicht falsch, ich liebe mein Kind genau dafür, er hat in mir eine neue Welt geöffnet) – es ging weiter bei der Suche nach einer Tagesmutter (denn ich wollte ja schon nach 6 Monaten arbeiten – so war der Plan
Und Ihr glaubt nicht, wie oft es mich zerrissen hat – zwischen dem Pflichtbewusstsein für den Job und der Verantwortung meinem Kind gegenüber).

An die Kindergartenzeit denke ich auch mit sehr gemischten Gefühlen *lach* – ich glaube, im ersten Jahr habe ich jeden Morgen ein weinendes Kind abgegeben, danach wurde es etwas besser. Ich kam mir jedes Mal vor wie eine Rabenmutter.
Man wächst ja mit seinen Herausforderungen – dann kam die Schule mit Hort.
Ich glaube, er war der einzige, der auch hier beim Abgeben geweint hat, dem alles zu viel war und der mittags im Hort seine Hausaufgaben nicht geschafft hat. Es gab immer wieder Sonderregelungen. Zum Glück hatten wir in den ersten Jahren immer Lehrer, die selbst Kinder hatten, die sensibler sind und die dafür Verständnis hatten.
Am Anfang war es das Eingewöhnen, dann das dazu-gehören-wollen (gerade bei Jungs ist ja einer cooler als der andere), wir haben leider auch einige Mobbingphasen hinter uns, dadurch bedingt einen Schulwechsel in eine reformpädagogische Schule, von der wir uns sehr viel versprochen hatten (leider waren hier die Lehrer das Problem
– wir kamen uns hier wieder völlig falsch vor…

Durch diese ganzen Herausforderungen, sind wir als Familie immer mehr zusammengeschweißt.
Wie schön ist es doch zu hören nach einem Lehrergespräch (der keine Ahnung von Hochsensibilität hat und der Ansicht ist, dass Schüler einfach funktionieren müssen), wenn Dein Sohn zu Dir sagt: “Ich bin so froh, dass Du mich wenigstens verstehst und zu mir hältst!”
Heute ist er 16 – wir gehen immer noch “andere” Wege und nehmen nicht alles hin, was in der Schule gelehrt und gelebt werden soll. Im letzten Jahr musste er eine Projektprüfung machen – Thema “Die Schule von morgen”. Er hat Gerald Hüther kennengelernt, ein tolles Interview mit einer Lehrercoach gemacht und erfahren, was es eigentlich für ein heutiges Schulsystem braucht.
Danach war seine Aussage: “Jetzt weiß ich, warum ich mich in der Schule nicht wirklich wohl fühle” – und das kann ich unterstreichen (obwohl er inzwischen Lehrer hat, die sich in ihren Möglichkeiten wirklich Mühe geben).
Ich denke, es werden sich viele Eltern besonders die Mütter in meinen Worten wiedererkennen.
Was mir aus meinen eigenen Erfahrungen und vor allem auch aus meiner Zeit bei nova – Lebensraum Sensibilität bewusst geworden ist, dass es wichtig ist, dass wir unsere Kinder stärken, indem wir uns selbst stärken, indem wir sie so annehmen, wie sie sind und nicht ständig an ihnen herumexperimentieren, wie wir sie “besser” machen könnten.
Diese besonderen Kinder haben sooo viele Schätze in sich verborgen, die es heißt zu bergen, indem wir ihnen den Rücken stärken und sie so SEHEN, wie sie sind.
Ich schreibe ja immer wieder, wie wichtig genau jetzt die hochsensiblen Menschen mit ihren Potentialen, ihren Gaben und Talenten – ihrer Einzigartigkeit sind.
Und noch wichtiger sind unsere Kinder mit ihrer Einzigartigkeit – denn diese Einzigartigkeit ist unsere Zukunft und die wird völlig anders aussehen als die, in der wir bisher gelebt haben.
Ich hoffe, ich kann mit meinen Worten inspirieren, Kraft, Zuversicht und Vertrauen geben und vor allem auch Mut machen.
Und jetzt kommt tatsächlich noch eine kleine Werbung für meine Seelensteine, weil ich ganz sicher bin, dass diese besonders auch bei unseren Kindern viel bewirken, damit sie Selbstbewusstsein bekommen und sich auf ihren ganz eigenen Weg machen.
Vielen Dank für’s Lesen und ich freue mich wie immer auch auf Eure Erfahrungen und Erkenntnisse.





